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Nach der Übernahme Kabuls durch die Taliban in 2021 setzte sich unsere Pro-Bono-Mandantin und Frauenrechtsaktivistin Shannon Galpin für die Evakuierung von Radfahrerinnen aus Afghanistan ein. Zahra Abbasi war eine davon. In Deutschland angekommen, wandte sich Zahra an unsere Kanzlei und bat um Unterstützung, ihre Familie in Deutschland zusammenzuführen.
Kurz nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wurden 273 Schüler*innen des Afghanistan National Institute of Music (ANIM) im Dezember 2021 aus humanitären Gründen nach Portugal evakuiert. Unter ihnen war auch Zahras 14-jähriger Bruder Ali Abbasi. Er kam zunächst in einem Zentrum für Jugendliche unter.
Alis Eltern und Geschwistern gelang es erst ein Jahr später, 2022, aus Afghanistan nach Deutschland zu fliehen.
Unsere Unterstützung
Als erstes ermöglichten wir den Eltern und Geschwistern, Ali nach mehr als einem Jahr Trennung in Portugal besuchen zu können. Das war wichtig für die Hoffnung und den Zusammenhalt der Familie.
Bei der weiteren rechtlichen Unterstützung wurde das Hogan Lovells Team unter Leitung der Düsseldorfer Partner Daniel Dehghanian und Martin Haase mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert. Dazu gehörte die Klärung der Zuständigkeiten aller beteiligten Behörden wie zum Beispiel der Ausländerbehörde, der Botschaft und des Konsulats. Nachdem ein Antrag auf Erweiterung der Aufenthaltserlaubnis der Eltern auf Ali scheiterte, beantragte das Team die Familienzusammenführung.
Wir konnten die Behörden davon überzeugen, dass sie aufgrund der besonderen Umstände des Falles – Kindeswohlgefährdung, Minderjährigkeit, 18-monatige Trennung von seiner Familie – Ali die Aufenthaltserlaubnis erteilen mussten, da jede andere Entscheidung gegen Alis Rechte aus Art. 6 des deutschen Grundgesetzes, Art. 8 EMRK, Art. 10 UN-Kinderrechtskonvention und Art. 7 und 24 Abs. 2 und Abs. 3 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union verstoßen hätte.
Um Alis Einreise nach Deutschland zu ermöglichen, stand unser Team in ständigem Kontakt mit allen zuständigen Behörden in Deutschland und Portugal und stellte alle für das Antragsverfahren notwendigen Unterlagen zusammen.
So erhielt Ali ein Visum für die Einreise nach Deutschland. Unser Team kümmerte sich um alle Formalitäten und organisierte die Reise: Mit einem begleiteten Flug kam er an einem Samstag im Mai 2023 an, die Familie ist seit diesem Tag vereint.
Wir werden auch weiterhin Familie Abbasi und auch andere in Deutschland lebende afghanische Flüchtlinge und ihre Familien bei ihrem Neuanfang in Deutschland unterstützen.
Die Abbasi Schwestern zu Besuch in unserem Frankfurter Büro
Unser Pro-Bono-Team, das an dieser unglaublichen Reise beteiligt war, bestand aus:
Daniel Dehghanian (Partner, M&A, Düsseldorf), Martin Haase (Partner, Real Estate, Düsseldorf), Varinia Kessler (Associate, M&A, Düsseldorf), Christina Költgen (Associate, Real Estate, Düsseldorf), Damian Sternberg (Senior Associate, Environment and Natural Resources, Düsseldorf), Sophie Ulrich (Senior Associate, M&A, Düsseldorf) und Mareike van Oosting (Senior Responsible Business Manager - EMEA, München).